2020-2021
In meinen frühen Fotografien, in den 1970er und 1980er Jahren, untersuchte ich sehr direkt die Beziehung meines eigenen Körpers zu Räumen und anderen Körpern. Vielleicht altersgemäß: entdeckend, selbstvergewissernd. Dieser direkte Blick endete in den 1990er Jahren. Mit Mitte 50 scheute ich den registrierenden Blick mit der Kamera, obwohl ich das Bedürfnis hatte, mit meinem sich verändernden Körper zu arbeiten.
2020 bekam ich einen Dokumentenscanner in die Hand. Ich konnte das Gegenüber des fotografischen Auges durch das nähere Abtasten ersetzen. Die Bilder, die dabei entstanden, dekonstruieren Form, Raum und Kontext und bleiben doch immer wieder schonungslos realistisch der Oberfläche verhaftet. Mich interessiert der Wechsel zwischen Abstraktion und Konkretion, ästhetischer Form und realer Oberfläche, der sich durch Distanz oder Nähe der Betrachtenden ergibt.
Alle Bilder sind in einer durchgängigen Bewegung gescannt. Manchmal beschnitten, aber nie aus Teilen zusammengesetzt.








