Vor meinem Umzug nach Berlin hatte Landschaft nur nebenbei und nur in eher romantischen Bezügen eine Rolle in meinen Bildern gespielt. Skuriles. Imposantes. In Berlin angekommen fand ich diese Bilder nicht mehr und auch meine Bedürfnisse änderten sich.

Es ist ein Phänomen, dass der Kontakt mit mineralischer und/oder pflanzlicher Natur Erholung für Geist und Körper bietet. Viele Menschen setzen dies mehr oder weniger bewusst ein. Dieses Mysterium der Regeneration faszieniert mich. Es scheint aus einer sehr alten Bindung zu stammen, deren Einzelheiten ins Unbewusste gesunken sind. Sein "Funktionieren" interessiert und fasziniert mich nach wie vor.

Unter dem Arbeitstitel "Natur/Stadt" untersuchte ich meinen ganz konkreten Bezug zu natürlichen Dingen. Das Verlagern der Aufmerksamkeit, des Focus, in die unmittelbare Nähe meines Körpers und seiner alltäglichen Berührungen mit Natur war ein probates Mittel romantische Projektionen hinter mir zu lassen: (Auf-)Spüren, berühren, betrachten. Besonders bewunderte ich Planzen und Pflanzenteile in ihrer Kraft sich im Großstadtdschungel einen Lebensraum zu behaupten. Sie wurden zu meinen Motiven.